SARS-Update 28.04.2003: Chaos in China

SARS breitet sich in China weiter aus. Die chinesischen Behörden haben einschneidende Massnahmen angeordnet.

In der letzten Woche nahm die Zahl der SARS-Verdachtsfälle nicht nur in Kanada, sondern v.a. in China dramatisch zu. Es wurden 1241 neue Verdachtsfälle registriert, die Gesamtzahl der SARS-Fälle nahm auf total 2753 seit Ausbruch der Epidemie zu.

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In Taiwan hat sich die Zahl der SARS-Fälle von 29 auf 49 innert Wochenfrist fast verdoppelt. Auch in Hongkong und Singapur nahmen die SARS-Fälle letzte Woche weiter zu, jedoch nicht in diesem dramatischen Ausmass (Hongkong +163, Singapur +21). Weltweit sieg die Anzahl der Todesopfer inzwischen auf fast 300.

 

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Die chinesischen Behörden haben angeordnet, dass alle öffentlichen Institutionen wie Kinos, Schulen und die beliebten Karaokee-Bars geschlossen bleiben. Die Ferientage zur Feier des 1. Mai, welche eingeführt wurden, um die Binnenreisen und so die Investitionen zu fördern, wurden drastisch gekürzt. Von Reisen innerhalb des Landes wurde den Studenten und Landarbeitern abgeraten. Dennoch flüchten viele zu ihren Familien aufs Land, nachdem die Universität geschlossen wurde.

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(c) NZZ

 

Insbesondere die chinesische Reisebranche ist durch Stornierungen stark von diesen Massnahmen betroffen. Ausserhalb Pekings wurde damit begonnen, provisorische Lager zur Behandlung der SARS-Patienten einzurichten.

 

Trotz des grossen Medienrummels besteht in der Schweiz jedoch zur Zeit keine Gefahr, sich mit dem SARS-Erreger zu infizieren. Die Ansteckungen setzen einen engen Kontakt mit einem symptomatischen SARS-Patienten voraus. Daher wird von Reisen in die betroffenen Gebiete von der WHO abgeraten. Die weltweit getroffenen Vorsichtsmassnahmen dienen dazu, die Ausbreitung des Virus möglichst zu verhindern.

 

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