Noch eine Studie bestätigt: Masernimpfung ist sicher
In der aktuellen Diskussion um die Masernimpfung werden von Impfgegnern immer wieder Behauptungen aufgestellt, wonach andere im Kindesalter auftretende Krankheiten wegen der Masern-Impfung auftreten würden. Auch das Auftreten von Autismus im Kindesalter wurde schon wiederholt mit der Masernimpfung in Zusammenhang gebracht. Es braucht dann immer wieder riesige Studien, um solche Zusammenhänge zu widerlegen.
Einmal mehr deutlich gezeigt: Masernimpfung ist sicher
Nun wurde von dänischen Epidemiologen in einer Erhebung an über 650’000 Kindern erneut gezeigt, dass kein Zusammenhang zwischen Masernimpfung und Autismus besteht. Die Gruppe der Kinder wurde während insgesamt über 5 Millionen Beobachtungsjahren untersucht. Die im Kindesalter typische Diagnose Autismus wurde insgsamt rund 6500 mal gestellt (130 Fälle auf 100’000 Personenjahre). Wenn die Autoren nun das Auftreten von Autismus bei geimpften gegenüber ungeimpften Kindern verglichen, fand sich einmal mehr ein eindeutiges Resultat: Kein unterschied in der Erkrankungshäufigkeit in den beiden Gruppen.
Wie die folgende Grafik zeigt, ist die Diagnose von Autismus im Kindesalter (Inzidenz) recht konstant (bis zum 14. Lebensjahr dargestellt). Deutlich zu sehen, dass ungeimpfte Kinder sicher nicht seltener betroffen sind (es erscheint sogar etwas häufiger bei ungeimpften Kindern, aber der Unterschied ist nicht signifikant).
Unbegründete Behauptung widerlegt
Einmal mehr zeigt es sich, dass es einfach ist, völlig haltlose Behauptungen aufzustellen, wie das vergangene Woche auch der als Impfgegner bekannte Arzt aus Wil in der Radiosendung „Forum“ fast pausenlos praktizierte. Solche Behauptungen seriös zu widerlegen gelingt zwar immer wieder, doch es braucht einen riesigen Aufwand. Die Dänische Studie ist dabei beispielhaft, weil dank dem staatlich angelegten Register in Dänemark praktisch die Daten von allen Kindern berücksichtigt werden können.
Es ist an der Zeit, dass Ärzte, die über Jahre ungebremst klar widerlegte Lügen zu Impffragen verbreiten, endlich einmal in die Verantwortung gezogen werden und für die Folgen ihres Tuns haftbar gemacht werden.
Vorbildlich zeigt sich diesbezüglich die Social Media Plattform „Instagram“: Die Verantwortlichen haben beschlossen, künftig lügenhafte posts von Impfgegnern zu sperren (link).
Foto: BAG-Masernkampagne