Aktuelle Lage Mexikanische Grippe -25. Mai 2009

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Epidemiologische Lage
Die A/H1N1-Grippe ist weiter in Ausbreitung begriffen, insbesondere in Amerika und Kanada. Die WHO meldet weltweit 12022 Labor-bestätigte Fälle (Stand 23.05.09) und ebenfalls eine mit der Fallzahl parallel zunehmende Zahl an Todesfällen. Auch in Asien scheint das A/H1N1 Virus Fuss zu fassen, steigt doch die Fallzahl in Japan weiter an, wenn auch inzwischen langsamer, was wahrscheinlich auf die rigorosen Massnahmen des Social Distancing zurückzuführen ist.

Folgende Grafik gibt einen Überblick über die kumulativen Fall-und Todesfallzahlen:

H1N1_Cases_aktuell.jpg

In der Schweiz wurden zwei weiter Fälle bestätigt (vgl. BAG-Situationsbericht 24.05.09). Beide betrafen Reiserükkehrer aus Endemiegebieten (NY, Washington DC). Die Patienten entwickelten grippale Symptome am Tag nach der Rückkehr in die Svhweiz. Beide Patienten sind gesundheitlich uaf dem Weg der Besserung oder bereits genesen.

Auch in Europa nimmt die Fallzahl weiter zu. Meist handelt es sich um eingeschleppte Fälle, jedoch wurden bereits aus Grossbritannien, Spanien, Deutschland und Belgien sekundäre Übertragungen gemeldet (total 11 Fälle von sekundärer Übertragung, vgl. BAG). Nach wie vor handelt es sich in Europa um Cluster von Infektionen mit einem bekannten Indexfall, welcher aus einem Endemiegebiet eingereist ist, und noch konnte die Ausbreitung in der Bevölkerung verhindert werden. In Rom wudren zwei Gymnasien geschlossen, nachdem vier Schüler nach einem Amerika-Studienaufenthalt an der A/H1N1-Grippe erkrankten. Alle weiteren >600 Schüler werden un auf das A/H1N1-Virus getestet. In Spanien wurden Militärkadetten unter Quarantätne gestellt, nachdem 11 ihrer Kollegen an der A/H1N1-Grippe erkrankten (vgl. Pressebericht "Die Welt").

Diese Fälle zeigen exemplarisch die wohl wirksamste Strategie zur Eindämmung der Ausbreitung der A/H1N1-Influenza in Europa auf: Social Distancing durch schliessen der Schulen zur Vermeidung der Ansteckung, und Screening von Kontaktpersonen zum frühzeitigen Erkennen einer Ansteckung, sodass die Übertragungskette zurückverfolgt und durch Isolation der Erkrankten frühzeitig unterbrochen werden kann. Beunruihigend ist jedoch, dass immer mehr Fälle aus den USA eingeschleppt werden un daher davon ausgegangen werden muss, dass in den USA wie wohl auch in Kanada die A/H1N1-Influenza in durch diese erwähnten Massnahmen nicht mehr kontrollierbarer Ausbreitung begriffen ist. Es stellt sich daher auch die Frage, ob eine weltweite Ausbreitung denn auch verhindert werden kann. Unsere Hoffnung geht daher zur Zeit dahin, die Ausbreitung verzögern zu können, dass allenfalls eine Impfung vorliegt, bevor die Mehrheit der Weltbevölkerung von dem A/H1N1-Virus betroffen sein wird.

Die WHO verzichtete vorderhand, die Pandemiestufe 6 auszurufen, da die Grippe weniger schwer verläuft als zunächst angenommen (vgl. Pressebericht). Dennoch ist Wachsamkeit geboten, fordert das A/H1N1-Virus doch insbesondere bei jungen, ansonsten gesunden Patienten überproportinal viele Todesopfer. Auch ist unklar, wie sich das A/H1N1-Virus weiter entwicklen wird. Es ist durdchaus möglich, dass eine zweite Welle auftritt, welche sich durch eine höhere Morbidität und Mortalität auszeichnet. Auch wenn dies reine Spekulation ist, so ist es dennoch angebracht, wachsam zu sein, sodass möglichst frühzeitig eine diesbezügliche Änderung des Virus erkannt wird. Besonderes Augenmerk liegt nach wie vor auf den derzeitigen Grippe "hot spots" in der südlichen Hemisphäre, wo zur Zeit die saisonlae Grippe grassiert, und in Asien, wo die H5N1-Grippe häufiger vorkommt, wo sich das H1N1-Virus allenfalls mit anderen Influenza-Stämmen durchmischen könnte und ein rekombinantes Influenzavirus unbekannter Virulenz entstehen könnte. Den wie es bereits im WHO-Summary Report of a High-Level Consultation über A/H1N1-Influenza steht: The only thing certain about influenza viruses is that nothing is certain (WHO-Report 18.05.09).

Daten zur Klinik finden Sie in unserem letzten Update.

Nähere Informationen zu Fallzahlen und Lagebeurteilung einzelner Behörden:
WHO
CDC
ECDC
BAG

 

 

Weitere Informationen: