Staph.aureus auf ZVK Spitze hat Konsequenzen

Im CID von Januar 2008 wird ein Artikel präsentiert, welcher der Besiedelung der zentral- venösen Katheter mit Staphylococcus aureus nachgegangen ist, und die Autoren finden, dass eine Besiedelung Konsequenzen hat.

In den Guidelines der IDSA (infectious Diseases Society America) ist aus dem Flow-Sheet ersichtlich, dass Patienten mit einer positiven ZVK Spitze (>15 CFU) mit Staph.aureus ohne positiven BK, beobachtet werden sollen.

Die Autoren aus Holland sind nun der Frage nachgegangen: Was geschieht mit den Patienten , welche >15 CFU Staph.aureus(SAU) an Katheterspitze haben, aber keine Bakteriämie?

Bereits 2006 hat eine Gruppe zeigen können, dass Patienten mit einer für SAU positiven Katheterspitze, welche keine antibiotische Therapie bekamen, in 12% eine SAU-Bakteriämie entwickelten.

In der Studie von Januar 2008 können die Autoren wiederum zeigen, dass ein hoher Prozentsatz mit für SAU positiver Katheterspitze später eine Bakteriämie entwickelt , und zwar in dieser Studie in 24%.

Eine Behandlung bei >15 CFU SAU an der Katheterspitze ist sicher gerechtfertigt, auch wenn die BK negativ bleiben. Wie lange die antibiotische Therapie in diesem Falle erfolgen soll, ist aber noch ungewiss, und die Autoren fordern breitere Studien, um dies festzulegen.

CID 2008 Ekkelenkamp et al

Clin Microbiol Infect 2006 Ruhe JJ et al