Zeckenimpfung generell empfohlen

In den Medien wird gemäss Empfehlung des BAG die Zeckenimpfung propagiert, denn in den letzten Jahren ist es zu einer Zunahme der Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) gekommen. Die Endemiegebiete haben sich ausgebreitet und die Fälle an FSME sind steigend, was das BAG dazu veranlasst hat die Impfempfehlung auszuweiten.

Am 15.1.2007 hat das BAG eine Epi-Notiz veröffentlicht, in der die Zunahme der FSME Fälle beschrieben werden. Aus dieser Zunahme heraus wurde bereits im Frühjahr 2006 vom BAG die Impfempfehlung für FSME ausgeweitet. Die aktuelle Impfempfehlung lautet folgendermassen:

Die FSME-Impfung wird allen Erwachsenen und Kindern (im Allgemeinen ab 6 Jahren), die in einem Endemiegebiet wohnen oder sich zeitweise dort aufhalten, empfohlen. Eine Impfung erübrigt sich für Personen, welche kein Expositionsrisiko haben.

Die Erstimpfung erfordert 3 Dosen zu den Zeitpunkten 0, 1-3 und dann nochmals 9-12 Monate.

Auffrischimpfungen werden dann nur noch alle 10 Jahre empfohlen, da die NOtwendigkeit kürzerer Intervalle nicht belegt ist. Damit der Schutz bereits bei Beginn der Zeckensaison besteht, empfiehlt sich der Impfbeginn im Winter.

 

Seit August 2006 werden FSME Impfung genäss diesen Empfehlungen durch die obligatorische Grundversicherung vergütet.

Kontraindikationen für die Impfung: Anaphylaktische Reaktion auf eine frühere Impfung oder einen Bestandteil der Impfung, bei der Schwangerschaft liegen keine Daten vor, hier soll eine sorgfältige Risikoabwägung erfolgen.

Allgemein schützende Massnahmen bei Zecken

Die allgemeinen Massnahmen gegen Zecken sind auch für Geimpfte notwendig, da die Zecken neben des FSME Virus eben auch Borrelien infiziert sein können.

  • gut abschliessende Kleidung
  • Repellentien
  • nach Exposition möglichst rasches Absuchen auf Zecken
  • falls schon gestochen: Entfernen der Zecke, Deinfizieren und Stichstelle beobachten

Wo lauern die Zecken:

Der bevorzugte Lebensraum  der Zecken sind mittelgradig feuchte Stellen in Laub- und Mischwäldern mit üppigem Unterholz (Gräser, Sträuche, Büsche). Dies sind insbesondere verstrauchte und vergraste Waldränder, Waldlichtungen und  Waldwege, sowie Hecken und hohes Gras-oder Buschland. Die Zecken halten sich in der Vegetation auf einer Höhe von maximal 1.5m auf. Auf einer Höhe von über 1000 Meter über Meer sind bisher keine infizierten Zeckengebiete bekannt.

Zunahme der Zeckenfälle und ganz unten die Endemiegebiete

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Lesen sie zum Thema Zecken auch noch weitere Artikel im Infektweb:

– Neue Impfempfehlung März 2006

– wenn Zecken krank machen März 2005

-Langzeitschäden nach durchgemachter FSME

-FSME (Frühsommermeningoenzephalitis)