Ribavirin-Spiegel entscheidend für Erfolg der HCV-Therapie
Die Kombination von Ribavirin (RBV) und pegyliertem Interferon (PEG-IFN) ist heute die Standardbehandlung der Hepatitis C sowohl bei HIv-positiven wie HIv-negativen Patienten. Kombinationen mit hoher RBV-Dosis zeigen zwar bessere Resultate doch die Dosis muss oft, va. bei HIV-Infizierten, wegen Nebenwirkungen (Anämie) gesenkt werden.
Eine Spanische Arbeit der Gruppe von Soriano hat bei 98 Patienten mit HIV-HCV-Koinfektion das Ansprechen auf die HCV-Therapie in Abhängigkeit des Ribavirin-Spiegels untersucht. Ein Ansprechen auf die Therapie fand sich in 52% bei Woche 4 und in 83% bei Woche 12. Patienten mit initialem Ansprechen (Wo 4) hatten einen um 20% höheren RBV Spiegel zu diesem Zeitpunkt (p=0.04).
Natürlich ist das Ansprechen nach 4 Wochen nicht das endgültige Therapieziel, doch dieser Parameter ist ein wichtiger Indikator für das endügltige Therapieansprechen (HCV-RNA suppression 6 Monate nach Therapiende).
Das bekannte Problem von RBV ist die hohe Anämierate. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass der RBV-Spiegel bei Woche 4 relativ gut korrelliert mit dem Abfall des Hämoglobins (Abbildung). Doch wenn die RBV-Dosis so wichtig für den Erfolg der Therapie ist, fragt sich, wie viel Anämie als Nebenwirkung toleriert werden sollte und wie locker die Indikationsstellung für Epoetin gewählt werden sollte. Dies ist sicher noch ein Feld für zukünftige Untersuchungen.