Erfolgreiche Kontrolle eines Masernausbruches durch Imfpung
Vor neun Monaten haben wir über einen Masernausbruch im Waadtland berichtet und vor wenigen Wochen über den Mumpsausbruch in England. Gestern hat der Genfer Kantonsarzt an der Kantonsärztetagung über einen erneuten Masern-Ausbruch im Kanton Genf berichtet.
Im Januar 2005 wurden dem Kantonsarzt 12 Fälle von Masern bei Erwachsenen gemeldet. In der ersten Februarwoche wurden Ärzte, Medien und die Öffentlichkeit informiert. Die Aktion musste auch das benachbarte Frankreich einschliessen. Wie schon im Bericht über den Mumpsausbruch in England berichtet, sind besonders Erwachsene gefährdet, weil diese oft noch nicht geimpft sind, aber auch keine Masern mehr durchgemacht haben.
Mit der raschen Intervention und sofortigen Lancierung einer Imfpkampagne (grossangelegte Immunitätsabklärung und Gratis-Impfkampagne) habe die Kantone Genf und Waadt den Ausbruch rasch unter Kontrolle gebracht (s. Abbildung).
Einige der Masernfälle wurden vermutlich nur durch die grosse Aufmerkasmkeit der Ärzte erfasst. Bei einer 73-jährigen Frau mit typischem Hautausschlag wurde deshalb an Masern als mögliche Ursache gedacht, weil im Parterre des gleichen Spitals die Kinderklinik war und die behandelnden Ärzte über den Masernausbruch informiert waren.
Im Kantonsspital St. Gallen kontrollieren wir bei allen Mitarbeitern die Maser-Mumps-Röteln Grundimmunisierung und empfehlen die Nachimpfung, wo der Schutz fehlt. Damit soll insbesondere die Übertragung der Masern vom Personal auf die Patienten vorgebeugt werden.