Impfung gegen Vogelgrippe?
Die WHO hat im Rahmen des 1999 verabschiedeten Pandemieplans bereits damit begonnen, die Erforschung eines Impfstoffes gegen die H5N1 "Vogelgrippe" voranzutreiben.
Dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Lage als ernst einschätzt, ist bekannt (s. Bericht von gestern). Gemäss dem Pandemieplan muss bei Bekanntwerden eines Grippeausbruchs mit einem Neuen Grippestamm sofort die Entwicklung eines Impfstoffes vorangetrieben werden.
Da der neue Grippeimpfstamm so gefährlich für die Vögel selbst ist, gelingt auch eine Kultur in Hühnerembryonen, wo Grippe-Impfviren üblicherweise gezüchtet werden, nicht. Daher wird eine Technik angewandt, die sog. "reverse-genetics", bei welcher Gene der Oberflächenmarker des neuen Virus in ein bekanntes, attenuiertes Virus eingepflanzt werden. Damit erhält man ein Virus, welches sehr gut in Hühnerembryonen wächst und das an seiner Oberfläche die gesuchten H5 Hämagglutinin-proteine und das N1-Neuraminidase-Protein exprimieren.
Einen analogen Imfpstoff hat man bereits beim ersten Ausbruch im Februar 2003 entwickelt. Jetzt wird auch geprüft, ob dieser Impfstoff allenfalls auch gegen den neuen Stamm schützend wirkt. Denn eines ist klar: Wenn die Pandemie kommt, dann wird die Impfung das sein, was uns am ehesten vor einer Katastrophe schützen wird.
Quelle: WHO diseases outbreak news