Bessere Diagnostik für TBC-Meningitis in Sicht?

Ein interessanter Artikel aus China vergleicht verschiedene Tests zur Diagnostik der frühen tuberkulösen Meningitis

Die Diagnose einer Tuberkulösen Meningitis war schon immer ein schwieriges Unterfangen. Der direkte Erregernachweis durch Mikroskopie oder Kultur ist insensitiv und selbst die PCR hat hier eine schlechte Empfindlichkeit.

Eine chinesische Gruppe hat bei 25 Patienten mit bewiesener tuberkulösen Meningitis und bei 49 Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen (27 ebenfalls infektiös, 22 nicht-infektiös) verschiedene Tests sowohl im Blut alsauch im Liquor durchgeführt. Insbesondere wurde die Sensitivität eines indirekten Erregernachweises mittels der Messung der spezifischen zelluläre Immunantwort untersucht. Verglichen wurden Enzyme-Linked immunospot assay (ELISPOT) im Blut und Liquor mit PCR im Liquor und ein ELISA im Blut und Liquor.

In diesen Untersuchungen zeigt sich der ELISPOT als der sensitivste Test mit einer Sensitivität von 84% versus 75% für PCR und 52% für ELISA. Die Spezifität war für alle drei Testverfahren vergleichbar (ELISPOT 91%, PCR 93% und ELISA 91%).

Dies scheint also eine vielversprechende Methode zu sein, dennoch sollten die Resultate noch in einer grösseren Serie bestätigt werden, bevor diese Methode als "Goldstandard" für die Diagnostik der Tb-Meningitis empfohlen werden kann. Die hier verwendete PCR ist eine "in House" Methode welche schlecht standardisierbar ist. Auch bei den Methoden zur zellulären Immunantwort hat sich noch kein eindeutiger Standard etabliert. Aber sicher ist es ein interessanter Ansatz, der weiterverfolgt werden muss.

Quelle: Quan Ch et al ; J Clin Microbiol 2006;44(9):3160

Weitere Artikel zum Thema: