Mobile Informatikmittel reduzieren Antibiotika-Gebrauch

Auf einer Intensivstation in Australien wurde der Einsatz eines Handheld Computer Tools als Entscheidungshilfe für den Einsatz von Antibiotika evaluiert und eine Reduktion der IPS-Tage sowie des Antibiotika-Verbrauchs gefunden – beides signifikant und bei gleichbleibender Mortalität.

Sintchenko et al. untersuchten prospektiv während 24 Wochen auf einer 18-Betten-Intensivstation (medizinisch und chirurgisch) eines Universitätsspitals in West-Australien den Einsatz eines Handcomputers (Compaq iPAQ) als Entscheidungshilfe bei der Verordnung von Antibiotika. Eine gleich lange Periode zuvor diente als Kontrolle. Das Programm basierte auf eigenen Guidelines zum Mangement akuter Infektionen, kumulativen Daten der letzten 3 Jahre über lokale Resistenzen, den mikrobiologischen Daten der betreuten Patienten sowie einem Score-Rechner für pulmonale Infektionen.

Bei gleichen Baseline-Kriterien (Zahl der Eintritte, APACHE Score etc.) fand sich eine Abnahme der durchschnittlichen IPS-Aufenthaltsdauer von 7.15 auf 6.22 Tagen (p = 0.02) und der defined daily dose (von Antibiotika pro 1’000 Patienten-Tage) von 1’767 auf 1’458 (p = 0.04); dies bei unveränderter Mortalität. Die Autoren sehen den Einsatz ihres Tools als kosteneffektive Optimierungs-Massnahme in der Betreuung von Intensivpatienten…

Quelle: Sintchenko et al, J Am Med Inform Assoc 2005 Jul-Aug;12(4):398-402

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