CROI geht virtual: Neue Wege sparen CO2 und Geld
Jedes Jahr reisen Tausende von Wissenschaftler um den ganzen Globus, um sich über ihre Erkenntnisse auszutauschen. Ein eigenes System von Kongressveranstaltern, Hotelbetrieben, Reiserveranstaltern ist in diesem Markt engagiert. Auch wir Wissenschaftler engagieren uns gerne in diesen Meetings, produzieren unsere Posters und vorträge und diskutieren mit Kollegen aus anderen Ländern.
Und plötzlich wird alles anders. Kongresse werden wegen der Corona-Krise abgesagt. Die CROI, die Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections, auch einfach der „grosse Amerikanische HIV-Kongress“ musste sich unter dem Druck der Entwicklung neu erfinden. Doch hier ist der Durchbruch gelungen: CROI geht virtuell. Die Teilnehmer reisen dieses Jahr vom 8.-11. März nicht nach Boston, sondern sollen von zu Hause aus über das Internet miteinander verbunden werden. Eine riesige Logistikaufgabe in kürztester Zeit aus dem Boden gestampft, beeindruckend!
Doch die Umsetzung dürfte schwierig werden. Denn viele Teilnehmer der CROI sind Infektiologinnen und Infektiologen, und diese sind aktuell mit den grossen Herausforderungen mit der Coronaepidemie besonders gefordert. Inewieweit die inhaltliche Auseinandersetzungen mit HIV-Themen noch möglich sein wird, muss sich erweisen.
Virutal-CROI: kein neues Konzept
In diesem Zusammenhang denken wir gerne an unsere früheren Erfahrungen mit Virtuellen Kongressen zurück. Wir hatten uns schon früher über den Irrsinn solcher Kongressreisen Gedanken gemacht und schon widerholt ein virtuelle Meetings mit Kollegen organisiert. Dabei konnten wir nicht nur Tonnenweise CO2 sparen, wir hatten auch erkannt, dass man durch die sehr konzentrierte Zusammenarbeit deutlich höhere Effizienz bei der Erarbeitung von wissenschafltichen Inhalten erzielt. Gerne denken wir an unsere Virutal Conferences im Toggenburg zurück.