Rezidivierende Infekte in welche Richtung soll gehen?

Der Vortrag von Christine Gutmann konzentrierte sich auf rezidivierende Harnwegsinfektionen und rezidivierende Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege. Rezidivierende Infektionen sind in der Praxis sehr häufig und relevant und betreffen die verschiedensten Organsysteme. Ein Gesamtüberblick war in der Kürze der Zeit nicht möglich.

Die zwei wichtigsten Botschaften zu rezidivierenden Harnwegsinfektionen sind: sparsamer Einsatz von Antibiotika ist unumgänglich (Stichwort Kollateralschaden und Antibiotika-Resistenz) und die Beeinflussung von definierten Risikofaktoren hat einen zentralen Stellenwert in der Prävention. Aktuell wird sehr aktiv zu neuen prophylaktischen Massnahmen geforscht und entwickelt (z.B. Impfungen).
Anatomische Veränderungen können rezidivierende Infektionen prädisponieren. Anamnestische, klinische und laborchemische Hinweise/Ursachen einer sekundären Immunsuppression müssen ausgeschlossen werden. Bei Erwachsenen mit rezidivierenden, schweren, gewisse Organsysteme betreffende Infektionen, sollte immer (wenn auch selten vorkommend) an einen primären Immundefekt, wie z.B. das Common Variable Immunodeficiency Syndrom gedacht werden.

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