St. Galler Therapie-Strategie

 

 

 

 

Seit einigen Jahren haben wir an unserem Zentrum recht konsequent eine klare Therapiestrategie aufgebaut. Dabei setzten wir drei Schwerpunkte:

  • Fokus auf Readiness und Adherence: Nur wer wirklich motiviert ist, eine Therapie einzunehmen, soll damit beginnen.
  • Therapiestart mit minimalem Resistenzrisiko: Eine Induktionstherapie soll so geplant sein, dass keine Resistenzentwicklung möglich ist.
  • Langzeitverträglichkeit erst relevant in Erhaltungstherapie: Ist die Viruslast supprimiert, sind Resistenz- und Adherenceprobleme sekundär. Jetzt erst geht es um die Optimierung der Verträglichkeit.

Wir haben nun mit Freude festgestellt, dass auch die Therapiestudien immer häufiger strategische Ansätze untersuchen. Bisher hatten Pharmazeutische Firmen versucht, ihre Produkte als First-Line-Drug zu positionieren, mit der (z.T. berechtigten) Annahme, dass Patienten oft damit auch weiterfahren. Doch Therapiestrategien wie wir sie in St. Gallen formuliert haben, sind auch andernorts immer populärer. Und auch die Industrie hat entdeckt, dass sie sich nun auf den „Maintenance-Markt“ fokussieren muss.