Hochpathogene Vogelgrippe in Mexiko
Grippeviren haben ihr Reservoir in der Vogelwelt. Mit besonderer Sorge beobachtet die WHO auch die Zirkulation der sog. hochpathogenen Influenza-Viren vom Serotyp H5 und H7. Ein neuer Ausbruch von H7N1-Influenza in Mexikanischen Hühnerbetrieben wird zur Sorge.
Solange die hochpathogenen Influenza-Viren nur unter wilden Vöglen zirkulieren, besteht ein geringes Ansteckungspotential für den Menschen. Von den weltweit wenigen hundert Fällen von Infektionen mit H5N1 sind praktisch alle auf einen Kontakt mit infizierten Hühnern zurückzuführen. Noch immer sterben rund die Hälfte der Menschen, welche mit H5N1 angesteckt sind. Wegen dieses hochpathogenen Verlaufs der Infektion werden Hühnerbestände regelmässig auf die hochpathogenen Influenzaviren untersucht.
Gemäss Meldungen von Promed (zuletzt vom 21.7.12) hat sich in der Provinz Jaliscao in Mexiko im Juni 2012 ein hochpathogenes H7N3-Virus in Hühnerfarmen ausgebreitet. Rund 3.8 Millionen (!) Hühner aus 33 von 82 untersuchten Hühnerfarmen mussten geschlachtet werden. In 143 der insgesamt 253 Farmen in Jalisco sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen.
Im Moment ist die Bedrohung "lediglich" eine wirtschaftliche. Allein in den letzten drei Wochen wurden 2.5 Mio Hühner geschlachtet, ein Ausfall der die Industrie 50 Millionen USD gekostet hat. Kann die Infektion nicht unter Kontrolle gebracht werden, sind 32’000 Arbeitsplätze gefährdet. Noch Ende Juli 2012 sollen 80 Millionen Dosen eines Impfstoffes verfügbar werden, der die Hühnerbestände retten könnte. Gut, dass es Impfungen gibt, muss man doch wieder mal feststellen.
Quelle: Promed 21.7.12