Virtual CROI – Ein Experiment das sich lohnt

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Doch heuer haben wir – dem Beispiel des Virtual IAS 2009 folgend – diesen Kongress „virtuell“ besucht. Die Autoren des vorliegenden Berichts haben (mit Ausnahme eines „Berichterstatters vor Ort“) den Kongress gemeinsam in einem Hotel im Toggenburg via Internet verfolgt. Wir meinen: ein ausgesprochen erfolgreiches Experiment.  

Alle Sessionen wurden online betrachtet, am Nachmittag gemeinsam diskutiert und zusammengefasst. Eine hochkonzentrierte Arbeit, wie die Abbildung zeigt, ohne Störfaktoren wie Busfahrten und Ähnliches.
 
Natürlich fehlt der Kontakt mit anderen Wissenschaftlern. Doch der kann auch bei anderen Gelegenheiten aufrecht erhalten werden. Seien wir ehrlich: ist die Termindichte an einem Kongress nicht auch manchmal lästig und gelegentlich auch hinderlich? Jedenfalls haben wir es genossen, eine Präsentation wegen fehlender Relevanz rasch überspringen zu können und bei anderen Präsentationen wieder nachzuschlagen („wie war das jetzt genau mit der Methode?“) und gleichzeitig eine grosse Übersicht über das Präsentierte zu bewahren. 
 
Ganz abgesehen davon, dass auch die gemeinsame vertiefte Auseinandersetzung viele, neue Ideen gebracht und den Horizont erweitert hat. Nicht zu unterschätzen ist auch der Wert eines gemeinsamen Mittagessens (nicht Sandwich aus Kartonschachtel), das man auch sitzend geniessen kann! Auch Fragen wie „weshalb ist die Baumgrenze unterschiedlich“ konnten durchaus behandelt und nicht minder wissenschaftlich beantwortet werden (Berdanier et al, Nature Education 2010). Oder hatten Sie gewusst, dass die Baumgrenze auf der südlichen Hemisphäre höher liegt. Eben !