Frauen: Hände weg von Seife

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Herpes genitalis (HSV-2) ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektion (STI). Sie gilt als Marker für die sexuelle Aktivität.

Herpes genitalis (HSV-2) ist eine der häufigsten, sexuell übertragbaren Infektion (STI). Sie gilt als Marker für die sexuelle Aktivität. Eine Kenianische Kohortenstudie hat Faktoren untersucht, welche mit einer HSV-2 Infektion (HSV-2) assoziiert sind (Okuku et al, Abstr 29). Speziell bei dieser Untersuchung war die Einbeziehung der Reinigung der Genitalien mit Seife. Vor nicht allzu langer Zeit hatte der Südafrikanische Präsident Mbeki diese Praxis als wirksame Schutzmassnahme gegen AIDS angepriesen. Sowohl in der initialen Querschnittsanalyse (Prävalenz) wie auch in der longitudinalen Erhebung fand sich bei Männern ein protektiver Effekt für HSV-2 (nicht HIV!) wenn sie mindestens einmal in pro Woche den Penis mit Seife wuschen. Doch das Gegenteil war bei Frauen der Fall: Regelmässige Seifenspühlungen der Scheide führte zu einer massiven Erhöhung der HSV-2 Infektionsrate. Eine Praxis, von der dringend abzuraten ist.

Prof. em. Dr. med. Pietro Vernazza

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