Rückblick über die Pandemische Impfung

 

Claire-Anne Siegrist hat die Erfahrungen aus der H1N1-Impfkampagne hervorragend zusammengefasst (Symp 485). Sie hat erneut sehr schön gezeigt, dass der Einsatz der adjuvantierten H1N1-Impfstoffe sehr wohl gerechtfertigt war und auch keinerlei Probleme zeigte.

Die adjuvantierten Impfstoffe hatten eine viel bessere Immunantwort bei gesunden Erwachsenen (über 97% protektive Antikörpertiter) aber auch Immunkompromittierte hatten besser reagiert. Siegrist hat in Genf eine vergleichende Studie der Nebenwirkungen unter Pandemrix durchgeführt. Interessanterweise fanden sich bei den Geimpften mit Immunsuppresion (HIV, Dialyse, Onkologie, nicht aber bei rheumatologischen Patienten) weniger lokale Nebenwirkungen.

 

Siegrist hat auch schön gezeigt, dass der von den Medien aufgebauschte Adjuvans-Big-Bang ausgeblieben ist. Es fand sich keine Erhöhung von Autoimmunphänomenen. Tatsächlich stimmt dies mit dem Wirkmechanismus überein: Adjuvantien wirken immer nur lokal, maximal bis zum drainierenden Lymphknoten.

 

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass in der Genfer Studie deutlich weniger von lokalen Beschwerden bei Patienten mit Immunsuppression berichtet wurden. Dies passt zu unserem Verständnis, dass die Immunreaktion ein intaktes Immunsystem braucht.