Tollwut in Norditalien
Die Tollwut breitet sich in Norditalien wieder aus. 1997 wurde Italien als Tollwutfrei erklärt. Nun häufen sich Meldungen über Tollwut bei der Wildtierpopulation in den Regionen Friaul, Veneto und Südtirol.
Es überrascht nicht, dass es nun ein Überschwappen der Tollwut auf Italien gegeben hat, denn betrachtet man die Tollwutverteilung in Europa, so sieht man, dass die Tollwut in den östlichen Ländern immer noch weit verbreitet ist, und dies eben auch in Slowenien, an der Grenze zu Norditalien, so dass vermutlich von hier Füchse nach Italien eingewandert sind.
Die nebenstehende Abbildung ist aus dem Rabies Bulletin 2009, und die dunklen Punkte sind Tollwutfälle bei Füchsen, die Dreiecke hingegen zeigen Tollwutfälle bei Fledermäusen.
Die Tollwut scheint nun in den Regionen Friaul, Veneto und Südtirol wieder endemisch geworden zu sein. Das bedeutet, dass sich die Krankheit dort in der lokalen Wildtierpopulation ausbreitet. Itailen und auch Österreich haben deshalb begonnen Impfköder auszulegen, damit die Wildtierpopulation, hauptsächlich die Füchse geimpft werden.
Wer also mit seinem Hund in diese Regionen reist, sollte unbedingt prüfen, ob der Hund die vorgeschriebene Tollwut-Impfung erhalten hat. Die Angaben finden Sie im Heimtierausweis. Falls Sie unsicher sind, fragen Sie ihren Tierarzt oder Tierärztin.
Die Tollwutimpfungen von Hunden und Katzen sind bei jeder Auslandsreise vorgeschrieben. Die Bestimmungen pro Land finden Sie in der Online-Hilfe des BVET „Mit Hund oder Katze über die Grenze“.
Wegen der Zunahme der Tollwutfälle in Norditalien hat die Schweiz nun die Tollwut-Überwachung der Südtäler Graubündens verstärkt. In den betroffenen Gebieten Italiens wird die Tollwut intensiv bekämpft und die Fälle sind noch 100 km von der Schweizer Grenze entfernt, so dass momentan kein übergreifen auf die Schweiz zu befürchten ist. Die Überwachung muss aber weiterhin intensiv erfolgen, denn ein weiteres Aubreiten der betroffenen REgionen ist nicht ganz auszuschliessen.
Auf der folgenden Karte des zoologischen Institutes der betroffenen REgionen, sehen Sie dass die betroffenen Gebiete doch noch weit von der Schweiz entfernt leigen und v.a. die Provinz Belluno am meisten betroffen ist.
In der Schweiz exponiert wären v.a. das Unterengadin und das Münstertal. In diesen Regionen wird die Überwachung besonders intensiviert, und tot aufgefundene Wildtiere werden von den Wildhütern zur Untersuchung eingeschickt.
Die Schweiz wurde 1998, also ein Jahr nach Italien als Tollwutfrei erklärt. Wie es weitergeht und ob die Schweiz wieder mit Tollwut konfrontiert werden wird, werden wir mittelfristig sehen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
weitere Informationen vom BVET:
- Tollwut
- Tollwut in Italien: Schweiz sorgt vor
und natürlich auf der Homepage der schweizerischen Tollwutzentrale