HPV nicht nur für Tumore im Genitaltrakt verantwortlich
Dass Humane Papilloma Viren auch im oropharyngealen Bereich zu Tumoren führen können, ist schon länger bekannt und bisher erschien es so, dass HPV assozierte Tumoren im oropharyngealen RAum ein besseres Outcome zeigen als solche, welche nicht mit HPV assiziert sind.
Die Forscher aus den USA wollten diesen Benefit im Überleben, welcher bisher nur in kleinen Studien und Fallserien gezeigt werden konnte, in einer grossen breit angelegten Studie untermauern.
Sie haben 721 Patienten mit einem Oropharynx Karzinom eingeschlossen und konnten in ihrer Studie feststellen, dass sowohl HPV Status, wie LK-Metastasen und Nikotinabusus relevante prognostische Faktoren sind.
Mit dem LK-Status, dem Nikotinabusus und der kenntniss, ob jemand HPV positiv oder ngativ ist, lässt sich das Prognostische Risiko berechnen.
Die Autoren unterscheiden eine Low-Risk Gruppe, in welcher das 3- Jahresüberleben ca 93% beträgt, eine Intermediate-Risk Gruppe, in welcher das 3-Jahresüberleben noch 70.8% beträgt und eine HIgh-Risk Gruppe, in welcher das 3 Jahresüberleben nur noch 46.2% beträgt.
In der folgenden Abbildung sehen wie die 3 prognostischen Faktoren ( HPV Status, Nikotinkonsum, Lymphknotenstatus) als prognostische Faktoren eingesetzt werden können, und man dadurch das Risiko des Patienten ermitteln kann.
In diesem Fall der oropharyngealen Karzinome scheint also das HPV einen gewissen Benefit auf das Outcome zu haben. Warum dem so ist, ist nicht ganz klar, aber es scheint, das im oropharyngelaen Bereich die Tumoren besser sowohl auf die Radiotherpaie als auch auf die Chemotherapie ansprechen
Die Autoren konnten somit zeigen, dass ein positiver HPV Status ein eher prognostisch positiver Faktor ist, und vermutlich wird diese hier vorgeschlagene Klassifikation in neuere Therapiestudien Einzug halten.
Quelle: Kian Ang et al; NEJM 2010