Posterpotpourri Influenza
Vorstellung von 2 Postern über Oseltamivir und über die Epidemiologie der saisonalen Influenza.
Oseltamivir in hoher Dosis
Hoffmann-LaRoche spekuliert in diesem Poster, dass unter speziellen Umständen (genannt werden Infektionen mit H5N1, insbesondere bei klinischer Progression oder bei Pneumonie) höhere Oseltamivir-Dosen als die "übliche" Dosis von 2 x 75mg besser sein könnten. Bei einer Dosis von 2 x 150mg wurde bereits in Studien die Verträglichkeit bewiesen (Nicholson KG et al, Lancet 2003;355:1845-50 und Treanor JJ et al, JAMA 2000;283:1016-24). In der auf dem ICAAC per Poster präsentierten Studie wurden Oseltamivir-Dosen bis zweimal täglich 450mg untersucht. Dabei zeigten sich als häufigste Nebenwirkung Kopfschmerzen, aber auch in den Dosen ab 2x 225 mg nur wenig häufiger als Placebo. Daneben fanden sich in dosisabhängiger Ausprägung gastrointestinale Symptome, Schwindel und Hitzegefühl. Schwere Nebenwirkungen fanden sich nicht.
Quelle: Poster V-1062, Dutkowski R et al.
Humane A/H1N1 und A/H3N2-Influenza: Unterschiede der Epidemiologie in kanadischen Spitälern
Eine kanadische Gruppe untersuchte 2006 bis 2008 in der Toronto-Peel-Region die Verteilung der Grippesubtypen bei den Hospitalisationen aufgrund Influenza. Insgesamt waren 32% aller Hospitalisationen bedingt durch (humanes) A/H1N1 und 68% durch A/H3N2. Im Alter zwischen 0 und 14 Jahren zeigte sich aber eine Umkehr mit (leicht) mehr Hospitalisationen aufgrund von A/H1N1, im Alter über 64 Jahren hingegen überwogen die A/H3N1-Hospitalisationen deutlich. Nur wenige der Erkrankten waren geimpft (ohne wesentl. Unterschied zwischen den Subtypen). Die A/H1N1-Fälle wurden als "möglicherweise weniger schwer" bezeichnet, bei A/H3N1 fanden sich häufiger chronische Grunderkrankungen.
Quelle: Poster V-1060, Rebbapragada A et al.
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