Mex.Grippe: Virulenz nicht wie Spanische Grippe
Virologen vom CDC haben berichtet, dass das Mexikanische Influenza A-H1N1 weniger virulent sein dürfte als zunächst befürchtet.
Das Virus der spanischen Grippe zeichnete sich dadurch aus, dass viele junge Menschen an der Erkrankung verstorben sind. Das Virus der Spanischen Grippe konnte vor einigen Jahren aus den Lungen von verstorbenen, im Permafrost vergrabenen Soldaten rekonstruiert werden. Im Mausversuch zeigte sich, dass diese Viren äusserst aggressiv verlaufen und die Lungen der Versuchstiere rasch zerstören. Die Aggressivität, mit der ein Virus seinen „Wirt“ befällt, nennen wir Virulenz.
Die Gene, welche für die Virulenz der Spanischen Grippe verantwortlich waren, wurden erst kürzlich identifiziert (s. Basler et al, Antivir Res, 2008). Nun haben die Virologen vom CDC festgestellt, dass diese Genabschnitte, die für die Virulenz der Spanischen Grippe 1918 verantwortlich waren, in den gegenwärtig zirkulierenden H1N1 mex-Flu-Viren fehlen.
Wir hatten in unserer „Standordbestimmung vom 28.4.09“ berichtet, dass die aktuelle Grippe Pandemie weniger dramatisch abzulaufen scheint, als wir es für H5N1 befürchtet hätten. Noch müssen wir den Verlauf abwarten, doch man darf die Hoffnung haben, dass wir zwar viele Infektionen sehen werden, doch dass das Gesundheitssystem nicht maximal belastet sein wird.