Fibroscan optimal zur Verlaufsbeurteilung bei HIV-/HCV Koinfektion
Die chronische Hepatitis-C Infektion ist vielleicht bezüglich Überleben und Lebensqualität das wichtigste Problem bei gut 30% unserer HIV-positiven Patienten. Die HCV-Therapie mit Peg-Interferon und Ribavirin spricht unter HIV nicht so gut an wie ohne HIV-Koinfektion und der Verlauf der HCV-Infektion wird durch die HIV-Infektion beschleunigt. Somit ist es wichtig, dass das Fortschreiten der Lebererkrankung – in Wesentlichen festzustellen durch die Leberfibrose, gut überwacht werden kann. Die Leberbiopsie eignet sich aber nicht als longitudiale Methode.
Daher wurden in den letzten Jahren verschiedene Fibrose-Scores entwickelt, alle mit dem Ziel, den Fibrosegrad ohne Biopsie abzuschätzen. Eine besondere Innovation war die Entwicklung der transkutanen Elastizitätsmessung der Leber durch die sog. Fibroscan-Untersuchung. Eine Ultraschallsonde misst das Fortschreiten einer Vibrations iim Lebergewebe, was als Mass für die Fibrose untersucht werden kann.
Eine Spanische Arbeit unter Berenguer hat in einer prospektiven Studie 100 Patienten mit Fibroscan und Leberbiopsie untersucht. Gelichzeitig wurden weitere Fibro-Scores einbezogen (APRI, FORNS, FIB-4).
Insgesamt zeigte Fibroscan von allen nicht-invasiven Methoden die besten Resultate. (s. TABELLE). Die Fibroscan Untersuchung eignet sich ausgezeichnet um Patienten mit einem Fibrosegrad 3 und mehr (Metavir) von mildernen Fibrosen zu unterscheiden.
Quelle: Sanchez-Conde et al, ICAAC 2008, Washington 25.-28. Oct, H-2317