Entlassung der Pneumonie Patienten, welche Faktoren weisen auf schlechten Outcome hin?
Bereits im 2002 wurde von Halm et al eine Studie in den Arch of Int Med publiziert, welche drauf hinwies, welche Faktoren bei Entlassung aus dem Spital nach einer Pneumonie als Zeichen der Instabilität zu werten sind.
Nun haben Spanier mittels einer prospektiven 3 Jährigen Studie versucht die Instabilitätskriterien erneut zu definieren.
Wann kann ein Patient nach einer durchgemachten Pneumonie aus dem Spital entlassen werden? Wann ist es sicher? Dieser Frage gingen schon mehrere Autoren nach, und bereits 2002 erstellte Halm in den Arch of Int Med. die Kriterien, welche für eine Intsabilität sprechen, und führte sogar einen score ein. (Abb 1.) Also bei jedem vorhandenen Kriterium gab es einen Punkt.
Wie Sie aus der Abbildung entnehmen können, wurden Temperatur, Atemfrequnez, Herzfrequenz, systolischer Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Verwirrtheitszustand und Fähigkeit sich oral zu ernähren, als Instabilitätsfaktoren aufgeführt.
In der Abb.2 sehen Sie den Effekt der verschiedenen Faktoren auf die Mortalität, erneute Hospitalisationen etc. Die Abbildung lässt deutlich erkenne, dass bei einem Score von 2 und mehr, das Outcome schlecht ist, so dass die Autoren zum Schluss kommen, dass man bei einem Score von 2 und drüber, den Patineten doch noch länger hospitalisiert halten soll.
Die Spanier sind nun der gleichen Fragestellung nachgegangen, haben aber keine Multizenterstudie und haben den Verwirrtheitsgrad weggelassen. Und auch sie zeigen, dass mit einem Score von 2 und mehr das Outcome bezüglich Mortalität deutlich schlechter ist.
In dieser Studie konnte kein Zusammenhang gefunden werden, zwischen höherem Score und erneuter Rehospitalisation. Diese Autoren konnten also nur zeigen, dass die Instabilitätsfaktoren mit dem Score von 2 und mehr das schlechte Outcome bezüglich Mortalität zeigen. Sie kommen zum gleichen Schluss wie Halm et al: Patienten mit einem Score über/gleich 2 sollten engmaschiger überwacht werden, sprich allenfalls länger hospitalisiert bleiben.
Capelastegui et al; Chest 2008; 134(3):595