Erster Impfstoff gegen Vogelgrippe in Europa zugelassen

Die Europaeische Zulassungsbehoerde (EMEA) hat den ersten Impfstoff gegen den Erreger der Vogelgrippe (H5N1-Influenza Virus) zugelassen. Damit sind wir einen wichitgen Schritt weiter in der Vorbereitung auf eine moegliche Pandemie mit H5N1.

Eigentlich gehen wir davon aus, dass uns nur eine rechtzeitige Impfung sinnvoll gegen eine mögliche Pandemie mit dem H5N1-"Vogelgrippe"-Virus schützen würde. Der Erreger gehört zu den hochpathogenen Stämmen von Influenza-Viren bei Vögeln. Auch bei Menschen verursacht die Infektion mit H5N1 eine hohe Mortalität. Mehr als die Hälfte von über 300 Personen, welche schon mit dem Virus infiziert wurden, starben bisher an der akuten Infektion.

Die Verfügbarkeit eines wirksamen Impfschutzes gegen H5N1 ist ein Meilenstein in der Bekämpfung einer mögilchen Pandemie. Die Schweizerische Eidgenossenschaft hat von demselben Impfstoff genügend Impfdosen eingekauft, um im Pandemiefall die ganze Schweizer Bevölkerung zu impfen. Die Infektiologie am Kantonsspital St. Gallen leitet im Auftag des BAG eine Studie, in welcher erste Erfahrungen mit dem Impfstoff gesammelt werden sollen. Weiter Informationen zur Impfstudie folgen bald.

Eine Pandemie ist eine Epidemie mit einem neuen Grippevirus ("antigenetischer Shift"), welche sich rasch in der ganzen Welt ausbreitet. Die Spanische Grippe 1918/19 war die bisher grösste, gut dokumentierte Pandemie der Menschheit. Auch das Virus der Spanischen Grippe (H1N1) war aufgrund der heutigen Erkenntnis vom Geflügel auf den Menschen übertragen worden. Zur Zeit verbreitet sich das hochpathogene H5N1 Influenzavirus weltweit im Vogelreich aus. In Südostasien – wo Menschen besonders eng mit Geflügel zusammen leben – werden seit 3 Jahren regelmässig Infektionen von Menschen mit H5N1 festgestellt. Bis Ende April 08 wurden insgesamt 382 gesicherte Fälle von H5N1 beim Menschen dokumentiert, wovon 241 daran verstorben sind (s. unsere Statistik). Die Mehrzahl der Fälle betrifft junge Menschen und Kinder.

Quelle: Pressemitteilung GSK