Welt-Aids-Tag: Menschen mit HIV und Kinderwunsch

Aus Anlass des Welt-Aids-Tages, 1. Dezember 2007 zeigen wir hier etwas gekürzt und anonymisiert eine e-mail, welche wir vor wenigen Tagen von einem Patienten erhalten haben (Einverständnis des Patienten liegt vor).  

Ein HIV-positiver, mit einer HIV-negativen Frau verheiratet, kam kürzlich in eine Beratung wegen Kinderwunsch. Noch vor wenigen Wochen war das Paar der Meinung, dass sie nie werden Kinder haben können. Hier das mail des Patienten, das uns vor einigen Tagen erreicht hat:

 Vor längerer Zeit hatte ich die Diagnose erhalten , dass ich HIV positiv bin. In dieser Zeit fiel für mich eine Welt zusammen, da dies durch die Medien untermauert wurde, dass dies einem Todesurteil gleichkommt.

Doch darauf habe ich mich wieder positiv darauf eingestellt, und Sorge zu mir getragen. Anbei erwähne ich noch, dass ich den Kinderwunsch begraben habe. Die Schwierigkeit war, dass ich nicht wusste, wo das ganze enden wird. Später hatte ich eine Entzündung. Bei der notfallmässigen Einweisung in das Spital wurde mir gesagt, dass es ohne zukünftige Einnahme der Medikamente nicht gut herauskommt. So habe ich mich entschlossen diese in Zukunft einzunehmen und es geht mir tatsächlich wieder besser.

Da ich verheiratet bin, steht natürlich auch der Kinderwunsch schon lange im Raum. Ein Freund empfahl mir die Adresse von Ihnen. Seine Frau erwartet in diesen Tagen ein Kind. Bei einem Gespräch der Situation und offene Fragen zu klären, habe ich eine positive Erfahrung bei Ihnen gemacht. Aus ihren Erfahrungen wurden wir bestärkt, sich wieder mit dem Gedanken mit dem möglichen Nachwuchs zu befassen. Dies hat bei mir viel Kraft ausgelöst und dabei gemerkt, dass Lösungsansätze vorhanden sind.

Vielen Dank für Ihre Arbeit und Forschung.

Der unerfüllte Kinderwunsch war lange für viele Paare das letzte Stück fehlende "Normalität". Doch heute wissen wir, dass der Kinderwunsch durchaus erfüllbar ist, wenn die infizierte Person eine gute Therapie durchführt.

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