Trizivir funktioniert als Erhaltungstherapie für HIV
Trizivir – eine Kombinationstablette aus AZT, 3TC und ABV vermag die Viruskonzentration zu unterdrücken. Eine Studie der SHCS bestätigt frühere Resultate.
Vor vielen Jahren hat die Swiss Maintenance Study (SMT, eigentlich SimplifiedMS) gezeigt, dass eine einfache Threapie mit 2×1 Tablette Trizivir genügt, um eine einmal supprimierte Virusvermehrung stabil unterdrückt zu halten (Opravil, JID, 2002).
Nun hat eine erneute Analyse der Kohortendaten der Schweizer Kohorte die guten Ergebnisse der SMT bestätigt. Patienten, welche zuvor nie ein Therapieversagen hatten, können eigentlich sorglos von einer gut wirksamen HIV-Therapie mit nicht nachweisbarer Viruslast im Blut auf Trizivir umgestellt werden.
Allerdings zeigte sich in der Studie auch, dass 8 Jahre nach Beginn der Trizivir-Therapie die Hälfte Patienten von Trizivir auf eine andre Therapie umgestellt wurden. Nur selten waren ein Therapieversagen Grund dafür: Meist dürften es Gründe der Verträglichkeit oder der Furcht vor AZT-Nebenwirkungen gewesen sein. Viele Patienten ziehen auch eine einmal-tägliche therapie vor und nehmen dafür lieber einmal täglilch zwei oder drei Tabletten.
Die Analyse zeigt noch etwas. Es kommt drauf an, ob man eine Therapie als Induktionsthereapie einleitet (also zu Beginn bei hoher Viruskonzentration im Körper) oder als ERhaltungstherapie (wenn die Viruskonzentration bereits auf nicht nachweisbare Werte gesunken ist. Denn Trizivir hat in der ACTG-Studie, wo sein Einsatz mit EFV+CBV in der Induktionstherapie verglichen wurde, versagt. Die Tatsache, dass eine optimale Suppression unter Trizivir-Erhaltungstherapie auch über acht Jahre anhält bedeutet, dass für die Suppression eine weniger potente Therapie genügt. Genau dieses Prinzip wenden wir ja auch bei der PI-Monotherapie an.