H5N1 in Indonesien: Endlich wieder überwacht
Anfangs 2007 hat sich Indonesien geweigert, seine weiteren Fälle von H5N1 abklären zu lassen. Nun kam es zur Einigung mit der WHO und so wurden insgesamt 15 neue Fälle seit anfangs 2007 gemeldet.
Zum Abklärungsstop kam es, weil sich Indonesien mit Recht ausgenutzt fühlte. Die reichen Industrienationen haben bei dein zahlreichen H5N1-Ausbrüchen in Indonesien jeweils die Virusstämme isoliert und benutzen diese Information zum Aufbau einer Impfung gegen eine Pandemische Grippe.
Indonesien aber selbst sollte von der Erforschung dieser Daten nicht profitieren. Daher will Indonesien die Virusstämme nicht mehr freigeben, bis eine Einigung erzielt werden kann, von der auch Indonesien profitieren kann. Damit wurden die Fälle in Indonesien seit anfangs 2007 nicht mehr durch ein WHO-Labor bestätigt. Nun hat die WHO die Diagnosekriterien in den Indonesichen Labors akkreditiert, sodass nun die Meldungen aus Indonesien weiterhin für die Statistik verwendet werden können.
Insgesamt kam es seit Jahresanfang in Indonesien zu 15 neuen gesicherten Fällen einer H5N1 Infektion bei Menschen. Da 13 der 15 Personen verstorben sind, die durchschnittliche Letalität jedoch "nur" 58% beträgt, stellt sich die Frage, ob vielleicht leichtere Fälle in Indonesien verpasst wurden.
Jedenfalls bleibt Indonesien das am stärksten betroffene Land weltweit und die Fallserie scheint nicht abzubreichen, wie unsere laufend aktualisierte grafische Übersicht zeigt. Die Bedrohung mit H5N1 ist nach wie vor vorhanden.
Quelle: WHO, 16.5.07