Einfache Diagnostische Methode für Tuberkulose

Die Lungen Tuberkulose wird mittels Nachweis von säurefesten Stäbchen im Sputum gestellt. Oft können Patienten mit Tuberkuloseverdacht aber kein Sputum liefern, weswegen dann meist invasivere Methoden wie eine Bronchoskopie oder auch eine Magenspülung zur Diagnostik verwendet werden. Geht es auch einfacher?

Eine Studie im CID zeigt nun, dass durch Inhalation hypertoner Salzlösung induziertes Sputum bezüglich Sensitivität genau so gut, wenn nicht noch sogar besser ist, als die invasiven Methoden.

In dieser Studie werden die 3 diagnostischen Methoden von induziertem Sputum, Magenspülung und bronchoalveolärer Lavage bezüglich ihrer Sensitivität gegenübergestellt. Insgesamt wurden 140 Patienten rekrutiert, bei denen klinisch der Verdacht auf eine Lungentuberkulose vorlag, und welche kein Sputum liefern konnten. Da man von 33 Patienten irgendwie nicht alle Proben bekommen hatten, wurden diese ausgeschlossen. Also zum Schluss wurden 107 Patienten analysiert.

Es wurden am ersten Tag 3 Sputa indu

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ziert, und danach noch je an Tag 2 und 3. Bei allen wurden Magenspülung durchgeführt und bei jenen Patienten , welche mikroskopisch im induzierten Sputum vom Tag 1 negativ waren, wurde eine BAL durchgeführt.

Die Autoren konnten zeigen, dass das induzierte Sputum die höhere Sensitivität aufwies als die Magenspülung, und verblüffenderweise war die BAL weniger sensitiv als das induzierte Sputum. Untenstehende Grafik zeigt wie die Sensitivität des induzierten Sputum bereits am Tag 1 höher liegt als mit der BAL.

Diese Studie, welche nun wirklich die verschiedenen Methoden einander gegenüberstellt, zeigt, dass mit der einfachen diagnostischen Methode des induzierten Sputums eine hohe Sensitivität erreicht werden kann, ohne invasiv zu werden, und dass die 3 Sputa sogar alle am ersten Tag abgenommen eine hohe Sensitivität zeigen, so dass schon früher mit der Therapie begonnen werden kann. Damit wird ein ambulantes Management auch einfacher, wobei sicher eine gute Kontrolle und Führung des Patienten unabdingbar ist.

Quelle: Brown et al, CID 2007;44;1415