Zukunftsvisionen bei der Behandlung von HIV Patienten
Stellenwert von zukünftigen Therapieregimen
Referent: Schlomo Staszewski
Fortsetzung:
Der humane monoklonale Antikörper TNX- 355 interferiert mit dem Viruseintritt durch die Bindung an den CD 4 Rezeptor und reduiziert die Viruslast verglichen mit Placebo in Triple- Therapiestudien. Das Sicherheitsprofil des Medikamentes ist jedoch noch unklar. Die lange Halbwertszeit des Antikörpers ist von speziellem Interesse und würde eine Medikamentengabe von nur allen zwei Wochen erlauben.
Der "maturation inhibitor" (Reifungshemmer) PA- 457 ist ebenfalls durch die lange Halbwertszeit charakterisiert. In einer zehntägigen Monotherapiestudeie fürhrte die Verabreichung von 200mg qd zu einer mittlren Reduktion der Viruslast von 1log10. Eine PA- 457 Resisatenz konnte nur in vitro identifiziert werden. Im Gegensatz dazu konnte in klinischen Studien bis heute keine Resistaenz gezeigt werden.
Vielversprechende Daten konnten mit dem Integrasehemmer MK- 0518 bei naiven und therapieerfahrenen Patienten gewonnen werden. MK- 05187 erfordert kein Boosting durch Ritonavir. In stark vorbehandelten Patienten mit reduzierten Optionen konnte bei 67% der Gruppe mit höchster Dosierung (600mg bid) eine Suppression der Viruslast <50Kopien/ml erzielt werden. Weitere Studien sollten den Einsatz von MK- 0518 in Kombination mit anderen neune potenten Medikamenten gegen stark resistente Viren prüfen. Bei naiven Patiente, zeigten alle getesteten Dosen eine >2.2 log 10 REduktion der HIV RNA mit einem Anstieg der CD4 ZEllen auf 75-135 Zellen/mL.