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Die Bedeutung einer verlängerten Therapiedauer mit pegyliertem Interferon alpha 2a und gewichtsadaptiertem Ribavirin bei 389 HCV/HIV ko-infizierten Patienten

Quelle: Marina Nunez, Elia Miralles, Miguel A Berdun, Elena Losada, Koldo Aguirrebengoa, Antonio Ocampo, Piedad Arazo, Manuel Cervantes, Ignacio de los Santos, Isabel San Joaquin, Santiago Echeverria, Maria J Galindo, Victor Asensi, Pablo Barreiro, Julio Sola, Juan J Hermandez- Burruezo, Josep M Guardiola, Vincent Soriano

Die Behandlung der chronischen Hepatitis C hat bei HIV positiven Patienten einen hohen Stellenwert. Die schlechtere therapeutische Antwort bei ko-infizierten Patienten verglichen mit monoinfizierten HCV Personen könnte auf die tiefe Dosierung (800mg/day) Ribavirin (RBV) und die kurze Behandlungsdauer zurückzuführen sein.

Prospektive multizentrische offene Vergleichsstudie mit ko-infizierten Patienten verglichen mit monoinfizierten HCV Patienten CD4>300/ul, welche nicht gerade erst kürzlich mit Interferon behandelt wurden und eine erhöhte Aminotransferase aufwiesen. Diese Patienten wurden mit pegyliertem Interferon alfa-2a (180ug pro Woche) plus Ribavirin (RBV) (1000mg täglich (Gewicht <75kg) oder (1200mg täglich Gewicht >75kg) behandelt. Patienten mit einem HCV Genotyp 1 und 4 wurden über 48 oder 72 Wochen behandelt, Patienten mit HCV Genotyp 2 und 3 wurden für 24 oder 48 Wochen behandelt.

Von den 389 Patienten welche in die Studie eingeschlossen wurden, waren 61% der Patienten mit HCV 1/4 infiziert und bei 67% konnte eine HCV- RNA über 500`000 IU/ml gemessen werden. In einer Intention- to- Treat Analyse konnte bei 49.6% eine anhaltende Virusantwort gemessen werden. Diese war bei den 152 HCV Genotyp 2 und 3 Patienten signifikant höher als bei den 237 HCV Genotyp 1 und 4 Patienten (72.4% vs 35%; p<0.0001). Zudem war die anhaltende Virusantwort bei Patienten mit längerer Therapiedauer im Vergleich zur kürzeren Therapiedauer besser (53% vs 31% für HCV 1/ 4 und 82% versus 67% für HCV 1/ 3), obwohl aufgrund der hohen drop- out Rate kein definitiver Schluss gezogen werden kann. Vorzeitige Therapieunterbrüche wegen schweren Nebenwirkungen traten bei 8.5% der Patienten auf.

Schlussfolgerung: Die PRESCO Studie ist die bislang grösste Studie mit ko-infizierten Patienten welche mit pegIFN und RBV behandelt wurden. Dei Verwendung von 1000- 1200mg Ribavirin täglich war sicher und bei annährend der Hälfte der HCV/HIV ko-infizierten Patienten konnte eine anhaltende Virussuppression erzielt werden. Diese war bei HCV Genjotyp 2/ 3 zweimal höher als bei HCV 1 und 4. Die Verwendung von höheren RBV Dosierungen und die verlängerte Therapiedauer dürfte die verbessrete Antwort im Vergleich zu früheren Studien mit ko-infizierten Patienten erklären.