Grippe Pandemie kann verhindert werden

So etwa könnte man ein Statement des Australischen Chief Medical Officer John Horvath betitteln. Hoffen wir, er behält recht. Jedenfalls lohnt sich nach seinen Worten die Vorsorge!

"Die nächste Pandemie kommt bestimmt – fragt sich nur wann!" Dieses seit Jahrzehnten immer wieder wiederholte Statement müsste nicht zwingend wahr sein, wenn es nach John Horvath geht. In einem Kommentar im Medical Journal of Australia vertritt er die Ansicht, dass wir bereits mit dem grossangelegten "Culling", dem Vernchten von Geflügelbeständen, eine Pandemie verhindert haben.

John Horvath könnte durchaus recht haben. Wovor wir heute besonders Angst haben, ist die rasche weltweite Verbreitung einer Viruskrankheit, wie es uns das SARS-Coronavirus vor Augen geführt hat. Glück hatten wir beim SARS, weil dort die Phase der höchsten Ansteckung den Symptomen der Infektion folgt. Bei Grippe wissen wir, dass wir ansteckend sind bevor wir Symptome entwickeln. Da lässt sich mit Isolationsmassnahmen nicht mehr so viel gewinnen wie bei SARS.

Doch der Schutz vor einer Grippe-Pandemie muss – wenn er wirksam sein soll – früher greifen oder es muss einen Impfstoff geben, der gegen alle möglichen Grippeviren wirksam bleibt. Letzteres könnte einmal mit der Entwicklung von Imfpstoffen gegen das M-Protein der Influenza-Viren möglich werden. Kurzfristig bleibt uns die Verhinderung einer Pandemie an der Wurzel.

Doch wie gelang ein Influenza-Virus überhaupt auf den Menschen: Da haben uns die Erfahrungen der aktuellen H5N1-Fälle beim Menschen deutlich gezeigt, dass alle Fälle von frischen Infektionen mit der Geflügelhaltung im engen Kontakt mit dem Menschen aufgetreten sind. Immer dann, wenn einige Fälle beim Menschen bekannt wurde, konnte ein weiterer Ausbruch der Epidemie verhindert werden, wenn alle Hühner in der Umgebung getötet wurden. Es geht also darum, beim Kontakt zwischen Geflügel und Menschen anzusetzen. Wenn wir diesen auf ein Minimum reduzieren können, so wird auch die Gefahr einer Pandemie minimalisiert. Sag niemals nie, aber wenn es uns gelingt, diese Grundsätze weltweit durchzusetzen, haben wir sehr viel gewonnen und können eventuell sogar auf die Entwicklung eines M-Impfstoffes warten.

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