neue Studie aus Genf: Verhinderung von nosokomialen Infektionen durch besseres Management der Blasenkatheter
Die Genfer Infection control Gruppe hat im neuen ClinInfectDis eine Studie publiziert, welche aufweist, dass durch interne Guidelines, bei so etwas alltäglichem wie eben ein Blasenkatheter, erhebliche Verbesserungen erzielt werden können. Das sollte uns doch allen zu denken geben, und v.a. sollten wir die alltäglichen Situationen im eigenen Spital wie z.b. Blasenkatheter, Zentralvenöser Katheter etc überprüfen.
In der Genfer Studie waren 3 Phasen vorgesehen. In der ersten Phase wurde einfach mal der Status Quo aufgenommen, bei orthopädischen Patienten und bei chirurgischen Patienten. In der Phase 2 wurde die Intervention durchgeführt. Die Intervention beinhaltete: genaue Guidelines, Fortbildungen und Posters mit den Guidelines in den verschiedenen Lokalitäten, wo DK gelegt wurden. Die Intervention wurde nur bei orthopädischen Patienten durchgeführt.
Die Genfer konnten zeigen, dass in der orthopädischen Patientengruppe sich durch die Intervention die antibiotische Therapie sowohl in Phase II alsauch III deutlich verringerte. Eigentlich also eine kleine Intervention, welche aber konsequent , interdisziplinär durchgeführt werden muss, und deshalb (weil so viele Stellen mitmachen müssen) vermutlich häufig zum scheitern verurteilt ist. Die genauen Daten der Studie entnehmen sie bitte folgendem Link: CID 2006:42:1544
Diese Studie zeigt wie wichtig es ist, alltägliche kleine Interventionen, korrekt durchzuführen und auch immer die Notwendigkeit von invasiven Massnahemn, und seien sie noch so klein, zu überdenken!