HIV-Übertragung vom Geburtshelfer auf die Patientin bei Kaiserschnitt

Die Übertragung einer HIV-Infektion von einem Arzt auf eine(n) Patienten/in ist eine Rarität. Bisher sind lediglich zwei solche Fälle bekannt. Ein neuer Fall wird aus Barcelona reiht sich ein in die seltenen Ereignisse.

Bei dieser wahrscheinlichen HIV-Übertragung vom Chirurgen auf die Patientin während einem Kaiserschnitt kam es zu einer Stichverletzung des Chirurgen wärhend des Eingriffes. Die HIV-Infektion des Chirurgen war nicht bekannt und wurde erst retrospektiv diagnostiziert, als bei der Frau, welche während der Schwangerschaft noch HIV-negativ war, 10 Wochen nach der Geburt eine HIV-Infektion diagnostiziert wurde. Die Diagnose wurde bei der 32-jährigen Frau gesucht, weil bereits 2 Wochen nach der Geburt eine febrile Epsiode mit Tonsilitis und Lympknotenschwellungen auftrag.

Der Fall ist ein höchst seltenes Ereignis. Das Risiko einer Arzt-Patienten-Übertragung einer HIV-Infektion wird allgemein als äusserst niedrig eingestuft.

Quelle: Mallolas et al, AIDS, 2006; 20;285-7