Raucher und Atemwegsinfekte: Grippeimpfung angezeigt!
Neben den bekannten Risiken des Zigarettenrauchens wie Lungenkrebs und –emphysem (Schwund des Lungengeweges) bewirkt Rauchen auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen der Atemwege.
Neben den bekannten Risiken des Zigarettenrauchens wie Lungenkrebs und –emphysem (Schwund des Lungengewebes) hat Rauchen weitere schädliche Wikungen an der Lunge: Auf den Atemwegen befinden sich winzige Flimmerhäärchen, die die Atemwege von Fremdkörpern und Krankheitserregern reinigen, indem sie diese wieder Richtung Mundhöhle transportieren. Durch Rauchen wird die Funktion dieser Flimmerhäarchen vermindert. Zusätzlich schädigt Rauch die Oberfläche der Atemwege, so dass sich Krankheitserreger besser an ihr anhaften können. Beides führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektiosskrankheiten der Atemwege.
So erkranken Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern deutlich häufiger an Schnupfen, Virusgrippe (Influenza), Bronchitis, Lungenentzündungen und Tuberkulose. Auch erkranken Raucher an diesen Erkrankungen im Vergleich zu Nichtrauchern schwerer. Wenn ein Raucher im Erwachsenenalter an Windpocken erkrankt, besteht ein hohes Risiko einer Lugenentzündung durch das Windpockenvirus. Daher sollten an Windpocken erkrankte Raucher sofort medikamentös behandelt werden. Trotz dieser erhöhten Infektanfälligkeit lassen sich Raucher weniger häufig gegen Grippe impfen. Raucher sollten daher besonders ermutigt werden, sich gegen Grippe impfen zu lassen.
Quelle: Murin et al, Respiratory tract infections: Another reason not to smoke. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2005; 72(10): 916-20