Fieber und Bauchweh

Peritonitis, Leberabszesse,

Cholezystitis, infektiöse Diarrhoe
Dr. Patrick Schmid, Kantonsspital St.

Gallen

Es wurden diagnostische und therapeutische Prinzipien intraabdominaler Infektionen erläutert. In der Regel ist für die Behandlung eine chirurgische Intervention und eine antibiotische Behandlung nötig. Da die meisten Infektionen im Bauchraum von der normalen Magen-Darm-Flora ausgehen, ist fast immer eine Abdeckung von Gram-negativen Stäbchen (Enterobacteriaceae) und Anaerobiern nötig. Während eine milde Divertikulitis durchaus ambulant behandelt werden kann (z.B. mit Ciprofloxacin + Metronidazol), ist bei V.a. Cholezystitis die rasche Hospitalisation zur Cholezystektomie „à chaud“ empfohlen. Beim Leberabszess muss zwischen pyogenem und Amöbenabszess unterschieden werden, da letzterer nicht drainiert werden muss. Neben der Klinik und der Reiseanamnese ist die Amöbenserolgie hier von Hilfe. Eine akute Enteritis ist meist selbstlimitierend und Bedarf in der Regel keiner empirischen antibiotischen Behandlung. Bei Fieber >38.5°C, blutiger Diarrhoe oder Nachweis von Leukozyten oder okkultem Blut im Stuhl sollte eine Stuhlkultur angelegt werden. Bei klinisch schwerem Verlauf kann eine empirische Therapie mit z.B. Ciprofloxacin für 3-5 Tage erwogen werden. Bei Campylobacterinfektionen die in Südostasien akquiriert wurden ist wegen der häufigen Chinolon-Resistenz die Therapie (falls überhaupt nötig) mit einem Makrolid-Antibiotikum empfohlen.

Die vollständige Präsentation des Vortrags von Dr. Patrick Schmid (pdf-file) finden Sie hier