Procalcitonin hilfreich bei kindlicher Meningokokken-Sepsis

Wieder gibt es Hinweise für den diagnostischen Wert des Procalcitonins. Eine Studie aus Liverpool untersuchte diesen Labor-Parameter bei 94 Kindern mit bestätigter Meningokokken-Sepsis.

Resultat: Kinder die einen septischen Schock entwickelten, Kinder die beatmet werden mussten und Kinder die länger als 10 Tage hospitalisiert waren hatten bei Eintritt ein signifikant höheres Procalcitonin im Plasma. Das CRP hingegen hatte selbst bzgl. septischem Schock eine wesentlich geringere Sensitivität gegenüber dem Procalcitonin.

Die folgende Tabelle vergleicht die beiden Parameter wie auch das Lactat bzgl. Vorhersage der untersuchten klinischen Verläufe.

Die Studie ist ein neues Puzzle-Stück in der „Entdeckung“ des Procalcitonins als Infekt-Parameter. Zur Einschätzung des Schweregrades bei kindlichen Meningokokken-Sepsis zeigt er sich dem bisher verwendeten Parameter überlegen.

Carrol et al, Crit Care Med 2005 Vol. 33, No. 1