Hirnhautentzündung: Erfolg der Hämophilus Impfung bei Kleinkindern

Ende der 80-er Jahre wurde die Impfung gegen Hämophilus influenza Typ B eingeführt. Auch in der Schweiz sind seither die Fälle von H.influenza Meningitis Typ B praktisch vollständig verschwunden. Finnland berichtet nun über seine Resultate mit einem reduzierten Impfprogramm.

Finnland hat 1986 mit der Impfung gegen H. influenzae B begonnen. Wie die nebenstehende Abbildung zeigt, sind die Fälle von H.inf-Meningitis in der Helsinki Region (über 1 Mio Bewohner) seither drastisch zurückgegangen. Das Besondere an dieser Mitteilung ist jedoch, dass sich die Finnischen PädiaterH.influenza Meningitis in Helsinki Region (>1 Mio)“ border=“1″ hspace=“2″ src=“http://infekt.ch/wp-content/uploads/2013/11/hinfbmen.jpg“ vspace=“2″ /> nicht ganz an die Empfehlungen der Hersteller gehalten haben. Finnland hat ein modifiziertes Impfschema angewandt: Die Grundimmunisierung erfolgt (mit 2 und 4 Monaten) mit zwei Dosen (statt drei) und eie Booster-Impfung im Alter von 14-18 Monaten.</p>
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	Mit diesem Impfplan hat Finnland offenbar gleichviel erreicht wie andere Europäische Nationen, welche die Hib-Immunisierung eingeführt hatten.</p>
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	Das Beispiel zeigt einmal mehr, dass die Messung von Antikörpern nicht der entscheidende Parameter darstellt, um die Wirkung einer Impfung zu beurteilen. Ähnliche Phänomene kennen wir auch bei der Impfung gegen Hepatitis B und andere Kinderkrankheiten. Ein Schutz gegen eine Infektion oder wenigstens gegen eine schwere Komplikation einer Infektion wird auch durch eine Impfung vermittelt, ohne dass sie Antikörper in "genügender" Titerhöhe produziert.</p>
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	In der Schweiz gehen wir gemäss dem empfohlenen Impfschema vor. Vielleicht werden diese und weitere Erfahrungen unser Verhalten in Zukunft auch modifizieren.</p>
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	<span class=Peltola et al, BMJ 2004 25.Nov. 2004 online first