Signifikante Mortalitätsreduktion durch Influenza-Impfung bei Älteren
Die Grippeimpfung bietet einen ca. 60% Schutz vor einer schweren Influenza. Besonders gefährdet sind ältere Menschen. Eine grosse Britische Studie dokumentier eine deutliche Senkung der Sterberate bei über 75 Jährigen durch eine gross angelegte Grippeimpfung.
In dieser gross angelegten Studie wurden 24535 Personen (>75 J.) während viereinhalb Jahren beobachtet. Gleichzeitig wurde die Influenza-Aktivität in der Bevölkerung wöchentlich gemessen. Nun wurde die Sterblichkeit mit der Influenza-Aktivität bei Geimpften und nicht Geimpften verglichen.
Erwartungsgemäss war die Gesamtmortalität bei Geimpften während Grippezeiten signifikant geringer als bei nicht ungeimpften Personen. Interessanterweise war dies aber auch ausserhalb der „Grippesaison“ der Fall. Haben Personen, die sich impfen lassen schlicht ein gesundheitsbewussteres Verhalten? Oder lassen sich gesündere Menschen eher impfen?
Doch in dieser Studie war die Mortalitätsdifferenz in Zeiten grassierender Influenza Epidemien deutlich ausgeprägter (13,9 % versus 9,4 %) als ausserhalb der Grippesaison (9,4 versus 7,7 %). Aufgeschlüsselt nach Todesursachen traten bei geimpften Personen deutlich weniger respiratorische und cardiovaskuläre Todesfälle auf, als bei ungeimpften Personen. Für andere Todesursachen konnte keine Assoziation zum Impfstatus nachgewiesen werden.
Einmal mehr: Die Grippeimpfung kann wirksam vor einer schweren Erkrankung schützen. Noch effektvoller als die Impfung von älteren Menschen wäre die Impfung der (immunologisch gesünderen) Menschen, die um die älteren Menschen leben. Um eine Übertragung der Infektion auf die älteren Patienten zu verhindern, impfen sich ja auch Ärzte- und Pflegepersonal. Leider hat die Bereitschaft zum Schutz des Nächsten das Medizinische Personal noch nicht überall erreicht.