Infektiologie und Pflege: 27. Oktober 04
Der Fortbildungsnachmittag „Infektiologie und Pflege“ vom 27. Oktober 2004 hatte ein grosses Echo. Hier können Sie die Vortragsunterlagen als PDF runterladen.
Die Fortbildung wurde durch den Fachbereich Infektiologie / Spitalhygiene zusammen mit der Aus- Weiter- und Fortbildung des Departementes Pflege organisiert. Nach dem Hauptvortrag von Prof. Sabina de Geest über das Managment von Chronischen Krankheiten – am Beispiel von HIV, folgten vier Referate vom Infektiologen-Team des KSSG.
Frau Prof. Sabina de Geest, Leiterin des Instituts Pflegewissenschaft am Universitätsspital Basel, präsentierte Ihre Vision über die Zukunft des Managements von Chronischen Krankheiten. In 20 Jahren werden Chronische Krankheiten gut zwei Drittel der Aufgaben des Gesundheitssystem ausmachen. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, müssen wir unser Managment dieser Krankheiten anpassen. Ganz entscheidend ist es, dass wir erreichen müssen, dass der Patiente selbst in das Management mit einbezogen wird. Der Aufbau einer interdisziplinären Partnerschaft zwischen Patient-Pflege-Ärzten wird notwendig sein, um dies zu optimieren. Im Anschliessenden Referat hat dann Dunja Nikka am Beispiel HIV gezeigt, wie diese Partnerschaft heute schon im Bereich HIV gut funktionniert. Wir bedanken uns bei den Sponsoren Fa. Pfizer AG, Schweiz und Abbott AG, Schweiz für die grosszügige Unterstützung des Fortbildungsanlasses.
Die folgenden Referate wurden von den MitarbeiterInnen des Fachbereichs Infektiologie / Spitalhygiene gehalten. Die Vorträge sind als PDF folien abrufbar. Von den Referaten unserer Basler Gäste sind leider keine Folien verfügbar.
Fieber: Vom Leitsymptom zum leidigen Symptom (download pdf hier)
Pietro Vernazza
Der Referent hat aufgezeigt, dass eine routinemässige Fiebersenkung nicht angebracht ist. Fieber hat eine wichtige Funktion in der Abwehr von Infektionskrankheiten. Fieber zu senken ist ein massiver Eingriff in diesen Abwehrmechanismus. Sinnvoll kann eine Fiebersenkung dann sein, wenn kardiopulmonale Erkrankungen einen vermehrten Energieverbrauch limitieren. Kühlende Wickel sind sinnlos zur Fiebersenkung und erhöhen nur den Energiebedarf.
Abstrich, Blutkultur und CRP: Infektionen richtig abklären (download pdf hier)
Katia Boggian
Die Referentin hat die praktischen Aspekte der richtigen Prä-Diagnostik zusammengefasst. Es beginnt schon mit dem richtigen Transportmedium, dann die korrekte Probenbeschriftung (inkl. Zeit), die richtige Aufbewahrung (Kühlschrank für Urin, sonst Raumtemperatur) und die Information des Labors, falls eine dringliche Sendung per Rohrpost geschickt wird (z.B. Liquor).
Vogelgrippe, MRSA und andere Kuriositäten: Wer ist bedroht? (download pdf hier)
Gerhard Eich
Der Referent hat nochmals die Ereignisse um die mögliche Bedrohung mit Anthrax und die Massnahmen zu Sars Revue passieren lassen. Die Infektiologie / Spitalhygiene arbeitet eng mit dem ZNA, anderen Kliniken und den Behörden zusammen, um bei solchen unvorhergesehenen Ereignissen rasch die notwendigen Massnahmen einzuleiten. Tägliches Brot der Spitalhygiene ist die Überwachung der Nosokomialen Übertragung gewisser Problemkeime wie MRSA, Tuberkulose und weitere Keime mit besonderer Resistenzproblematik.
Autsch! Schutz und Postexpositionsprophylaxe(download pdf hier)
Patrick Schmid
Nadelstichverletzungen gehören zu den häufigsten Gefährdungen des Spitalpersonals. Der richtige Schutz und die korrekten Sofortmassnahmen, wenn es einmal doch passiert, sind die entscheidenden Massnahmen um das Risiko eines Gesundheitsschadens zu minimieren.