Christoph Moellers: Bericht aus Singapur (2)
In seinem Bericht vom 1.4.03 hat uns der Auslandschweizer Christoph Moeller über die Situation in Singapur berichtet. Hier folgt sein zweiter Bericht.
Ich schreibe Ihnen hier kurz die Dinge auf, die sich seit dem 1.4. verändert haben:
– die "Gesundheits-Checks" werden nun bei der Abreise als visuelle Kontrolle vom Check-In Personal vorgenommen, und ankommende Passagiere werden nach wie vor von Krankenschwestern untersucht, allerdings nur aus gewissen Destinationen. Ich war vorgestern sehr erstaunt, als ich bei der Ankunft aus Thailand NICHT belästigt wurde. Aus Hong Kong, China oder Vietnam kommend wird aber scheinbar immer noch sehr streng kontrolliert.
– in der Stadt sieht man weniger Masken als vor einer Woche. Die Leute scheinen sich an den Zustand "zu gewöhnen". Es sind aber noch immer viel weniger Leute als sonst unterwegs. Die Taxifahrer klagen über schlechte Geschäfte, weil keiner mehr Taxi fahren will (gestern habe ich um 17:00h und im Regen innert zwei Minuten ein Taxi bekommen, ein Unterfangen, das sonst fast aussichtslos erscheint! Normalerweise sind in der rush-hour alle Taxis ausgebucht und bei Regen sowieso. Kommt beides zusammen, wird die Lage prekär. Aber im Moment scheint das nicht der Fall zu sein…)
– aus heutiger Sicht ist meine Annahme in Sachen Klimaanlage wohl zu korrigieren. Mehr und mehr Zeitungen schreiben von Tröpfcheninfektionen, und die würde ja nicht "über die Luft" übertragen. Aber ich bin ein Laie und kann nur Vermutungen anstellen – sicher wissen Sie da viel mehr dazu.
– die von mir genannten ökonomischen Auswirkungen werden nun schon lautstark geäussert, von Fluggesellschaften über Hotels bis zu Tourismus-Behörden. Ich glaube, dieser Aspekt wird sich noch verstärken.
Freundliche Grüsse aus Singapur!
Christoph Moellers