Patienteninformation zur Hepatits C
Eine Hepatits C wird in letzter Zeit immer häufiger diagnostiziert. Durch Fortschritte in der Diagnostik, verbesserte Therapien und nicht zuletzt durch die Medien rückt die Hepatits C immer weiter ins Bewusstsein von Bevölkerung und Aerzten.
Was ist Hepatitis C?
Bei Hepatitis C handelt es sich um eine Leberentzündung, hervorgerufen durch eine Infektion mit dem Hepatits-C-Virus (HCV). Bekannt ist dieses Virus erst seit 1989. Zuvor wurde von einer Non-A-non-B-Hepatits gesprochen, da sich die beiden damals bekannten Hepatitserreger nicht finden liessen.
Wie wird Hepatits C übertragen?
Das Hepatitis C-Virus wird fast immer durch Blut-Blut-Kontakt übertragen. Intravenöser Drogenkonsum ist mit Abstand die häufigste Art der Uebertragung. Viel seltenere Uebertragungswege sind Nadelstichverletzungen, medizinische Eingriffe mit unsterilen Instrumenten etc. Das Risiko einer sexuellen Uebertragung ist sehr gering, prinzipiell aber möglich.
Verlauf:
Eine Neuinfektion wird vom Betroffenen in der Regel nicht bemerkt. Nur selten (in 10-20%) kommt es zu einer akuten Hepatitis. Eine spontane Ausheilung ist aber selten.
Bei rund 80% der infizierten Personen kommt es zu einer chronischen Hepatitis, deren Verlauf wiederum ganz verschieden sein kann. Meist bestehen über Jahre oder Jahrzehnte keine Symptome. Es können aber gelegentlich Phasen von Müdigkeit oder Abgeschlagenheit auftreten, dies infolge von leichten Schüben einer Leberentzündung. Bei einem Teil der Betroffenen kann innerhalb von fünf bis dreissig Jahren eine Leberzirrhose (Narbenleber) oder ein Leberkrebs entstehen. Sowohl die Leberzirrhose wie auch der Leberkrebs können einen tödlichen Ausgang haben.
Hepatitis C positiv – wie weiter?
Man steht einer Hepatitis C-Infektion nicht hilflos gegenüber. Alkoholgenuss soll reduziert, am Besten ganz vermieden werden. Eine Impfung gegen Hepatitis A und – B ist empfohlen. In jedem Fall ist eine ärztlich Betreuung wichtig. Bei manchen Patienten ist eine medikamentöse Therapie sinnvoll. In den letzten Jahren sind diesbezüglich grosse Fortschritte erzielt worden.
Therapie:
Die zu Zeit beste Therapie ist die Kombination von Interferon-alpha (Spritzen ins Unterhautfettgewebe) mit Ribavirin (Tabletten). Eine Heilung durch die Kombinatiostherapie ist in durchschnittlich ca. 55% zu erwarten – je nach Situation und Virustyp gibt es aber grosse Unterschiede im Therapieansprechen. Eine Therapie sollte früh beginnen, noch bevor sich eine Zirrhose gebildet hat. Die Dauer beträgt 6 bis 12 Monate (je nach Virustyp). Die Heilungschance hängt massgeblich von der Einhaltung der Dosierungsanweisungen ab.
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