20. Januar 2017

Trump und die öffentliche Gesundheit

Am Vortag der Inauguration des neuen US-Präsidenten Donald Trump berichtet NATURE von einem unglaublichen Gefahrenpotential für die Entwicklung von Impfstoffen. Der Umweltanwalt Robert F. Kennedy Jr berichtet, der neue Präsident beabsichtige, ihn als Vorsitzender einer neuen Kommission zur Impfstoffsicherheit einzusetzen. Kennedy hat schon wiederholt behauptet, dass Konservierungsstoffe in Impfungen zu Autismus im Kindesalter führen würden.

Trump trinkt kalten Kaffee
Dem Begründer dieser alten These, dem englischen Arzt Andrew Wakefield, wurde bereits in einem langen Prozess Fälschung von wissenschaftlichen Daten nachgewiesen, sodass er mit definitivem Berufsverbot bestraft wurde. In einer aufwändigen, fast 100’000 Probanden umfassenden Studie, wurde die Wakefield-These auch (mit Millionenaufwand) widerlegt (Jain et al. JAMA; 2015). Und doch: Trump liebäugelt mit Wakefield, trifft ihn sogar persönlich (wie Nature berichtet) und möchte mit der neuen Kommission die Bedeutung der Impfungen evidenzlos in Frage stellen.

Wer weiss, was noch alles auf uns zu kommt
Wer sich um die öffentliche Gesundheit kümmert, muss besorgt sein. Was hier noch alles auf uns zukommen könnte, kann niemand erahnen. Das einzige was wir von Trump wissen: Er ist erratisch und unberechenbar. Obama-Care will er abschaffen, Impfungen offenbar auch, er gefährdet damit sehr gezielt die ärmere Bevölkerung. Wer Geld hat, dem wird es gut gehen im Trump’schen US-Traum.

Impfungen erhöhen Volksgesundheit – nicht Trump’s Absicht
Immerhin, wer bisher behauptete (was wir oft von Impfgegnern hören), dass Impfungen nur Geschäftemacherei sei, der wird jetzt eines besseren gelehrt: Ginge es um Business, würde Trump die Impfungen sicher ausbauen.