5. August 2016

HPV Impfung seit 1. Juli 2016 auch für Jungen und Männer

Wie schon verschiedentlich auf unserer Seite beschrieben, macht eine Impfung gegen das humane Papillomavirus (HPV) auch bei Knaben und jungen Männern Sinn.

Vor Jahren wurde die Impfung bei jungen Frauen eingeführt zur Verhinderung einer Infektion, welche in der Folge zu Gebärmutterhalskrebs führen kann.

Das Humane Papilloma Virus wird sexuell übertragen.

Männer können HPV nicht nur übertragen, sondern sie können auch an HPV erkranken. Sei dies mit banalen Genital-Warzen, oder  bei Infektion mit den onkogenen HPV-Typen 16 und 18, auch an Peniskarzinom oder Analkarzinom (hier v.a. Männer , die Sex mit Männer haben).

Neu ist seit dem 1.Juli 2016 die HPV Impfung auch für Jungen und junge Männer im Alter von 11-26 Jahren im kantonalen Impfprogramm enthalten!

Diese Information ist wichtig, deshalb schalten wir sie hier auch auf unserer Seite auf. Der Schulärztliche Dienst des Kantons SG oder Ärzte und Ärztinnen welche am kantonalen Impfprogramm teilnehmen führen die Impfung kostenlos durch. Die Liste der an dem Impfprogramm teilnehmenden Ärztinnen finden sie auf der Seite des Kantons, hier der Link:

Kantonales HPV-Impfprogramm St.Gallen

HPV ist weitverbreitet. Die Infektion selber ist asymptomatisch. Es gibt verschiedenen HPV Typen ,und die Hochrisiko-Typen 16 und 18 können verschiedene Krebsvorstufen und Krebserkrankungen auslösen.  Bei HPV mit niedrigem Risiko können z.b. Genitalwarzen auftreten. Es wird angenommen, dass sich 70-80% der sexuell aktiven Frauen und Männer im Lauf ihres Lebens mit HPV infizieren, in vielen Fällen verschwindet das Virus wieder. DAs Infektionsrisiko ist zu Beginn der sexuellen Aktivität am höchsten und steigt mit der Anzahl der Sexualpartner.

Deshalb ist es wichtig, möglichst vor Beginn der sexuellen Aktivität zu impfen.

Jede fünfte Frau, welche mit einem Hochrisiko HPV infiziert ist, entwickelt später eine Krebsvorstufe. Wegen der Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebses ist seit den 1970-iger Jahren ein sogenanntes PAP-Screening zur Früherkennung etabliert. Dieses Screening sollte auch nach einer HPV Impfung weiter durchgeführt werden, da wir mit der Impfung nicht alle krebsauslösenden HPV Typen hemmen können.

 

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