Neues Coronavirus-Risk Assessment

Auf der arabischen Halbinsel und Jordanien nahmen die Fällen mit schwerer respiratorischer Symptomatik auf Grund eines neuen Coronavirus in den letzten Monaten stark zu. Heute hat das europäische CDC ein Risk Assessment publiziert, welches wir Ihnen kurz vorstellen.

Hintergrund

Bis zum 14. Mai 2013 sind 38 Fälle mit dem sogenanntem Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) bekannt geworden. Davon sind 20 Personen gestorben. Alle Fälle haben sich auf der arabischen Halbinsel oder in Jordanien infiziert oder sind sekundäre Fälle (Frankreich / UK), die Kontakt mit erkrankten Personen hatten, die aus diesen Regionen zurückkamen. Frauen sind etwas stärker betroffen.

In den letzten 2 Wochen wurden 19 neue Fälle bekannt, was zeigt, dass die Infektionstransmission noch in vollem Gang ist. Es kam zu einer nosokomialen Infektion in Frankreich, wo der Bettnachbar eines Patienten mit MERS-CoV, ebenfalls an MERS-CoV erkrankte.

Empfehlungen des ECDC

  • Patienten mit respiratorischen Symptomen, welche in den 10 Tagen vor der Symptomatik auf der arabischen Halbsinsel oder in Jordanien waren, sollen schnell untersucht werden. 
  • Patienten mit chronischen Erkrankungen, welche Zeichen einer schweren Infektion entwickeln und in den vorhergehenden 10 Tagen auf der arabischen Halbinsel oder in deren Nachbarländern weilten, sollten ebenfalls schnell untersucht werden (immunsupprimierte Patienten zeigen nicht unbedingt eine respiratorische Symptomatik)
  • Virusnachweis im Nasopharyngealsekret (NPS) oder bei schwerem Infekt und negativem NPS allenfalls sogar bronchoalveoläre Lavage (BAL)

Ausführliche Empfehlungen des ECDC finden Sie hier

Lesen Sie zu diesem Thema auch unseren Artikel vom 14. März 2013, den Sie hier finden.