Prävention von SARS

Die wichtigste Massnahme gegen SARS ist die Prävention. Es muss verhindert werden, dass sich die Krankheit unbehindert ausweitet.

Prävention = Aufgabe der "öffentlichen Gesundheit"

Die Prävention der Verbreitung einer neu auftretenden Virusinfektion ist eine klassische  "public health" Aufgabe. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die nationalen und regionalen Behörden müssen eng zusammen arbeiten. Die Möglichkeiten des Internets bieten eine ideale Grundlage für die internationale Zusammenarbeit.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) muss im Interesse der Gesamtbevölkerung eine Überwachung von SARS-Verdachtsfällen und Massnahmen zur Verhinderung einer Ausbreitung beschliessen. Diese Massnahmen werden zusammen mit den kantonalen Stellen (Kantonsarzt, Kliniken) durchgesetzt.

Was können wir tun?

Die Prävention muss drei wichtige Punkte erfüllen:

  • Rasche Identifikation von Möglichen SARS-Erkrankten
  • Isolation von Erkrankten zur Verhinderung einer Weiterverbreitung
  • Nachkontrollen bei möglichen Kontaktpersonen

Durch die rasche Information der Medien konnte erreicht werden, dass alle Personen, die aus einem Risikogebiet in die Schweiz zurückkehren, auf die Möglichkeit einer Infektion aufmerksam geworden sind.

Die Isolation und sorgfältige Überwachung allfälliger Kontaktpersonen ist die wichtigste Massnahme zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung.

Isolation auch ohne sichere Diagnose

Da zum heutigen Zeitpunkt noch keine sichere Möglichkeit eines Testvefahrens besteht, stützt sich die SARS-Diagnose im Wesentlichen auf die epidemiologische Falldefinition. Damit werden zahlreiche Personen isoliert, ohne dass man mit Sicherheit sagen kann, dass die Virusinfektion tatsächlich vorliegt. Da es um eine Aufgabe der öffentlichen Gesundheit geht, muss die Empfehlung zur Isolation auch im Interesse der Gesamtbevölkerung befolgt werden.

Ist die Isolationsmassnahme verhältnismässig?

Eine Isolation (meist sogar zu Hause) ist eine verhältnismässig geringe Einschränkung, führt aber notgedrungen zu Arbeitsaufällen. Sie wird nur dann empfohlen, wenn tatsächlich ein Verdacht auf eine Erkrankung (Husten und Fieber nach Aufenthalt in Risikogebiet oder Kontakt mit SARS-Patient) vorliegt. Gerade Personen mit Husten sind diejenigen, die eine Virusinfektion am wahrscheinlichsten übertragen.

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