Vanco-Resistente Staphylokokken: Der Anfang vom Ende

HändedesinfektionDie sog. Methicillin-resistenten Staphylokokkus aureus Bakterien (MRSA) sind bei uns noch selten und werden durch das Reserveantibiotikum Vancomycin behandelt. Nun ist in den USA bereits die nächste Problemstufe erreicht: Vancomycin-resistente Staphylokokken!In der Schweiz sind einige Spitäler wie das KSSG weitgehend frei von MRSA, andere melden bei über 20% der Patienten mit Isolation von Staph. aureus einen positiven MRSA-Befund. Die Behandlung von Infektionen mit MRSA ist aufwändig, teuer und verlängert die Hospitalisation. Sie kann in der Regel nur mit dem Reserveantibiotikum Vancomycin durchgeführt werden.Nun ist aus den USA über den ersten klinischen Fall einer Infektion mit einem Staphylokokkus aureus berichtet worden, der eine vollständige Resistenz für Vancomycin aufwies. Es stehen heute noch zwei neuere Medikamente als Reserve zur Verfügung (Linezolid und Quinupristin/Dalfopristin), doch man befürchtet auch hier eine rasche Resistenzentwicklung. Nur eine konsequente Händedesinfektion kann im Krankenhausbereich die Gefahr der Übertragung dieser gefährlichen Resistenzkeime verhindern. In der Schweiz setzen wir alles daran, dass wir das Problem noch so lange wie möglich bei der Wurzel packen können. Hat ein Krankenhaus einmal eine Durchseuchungsrate von 20% MRSA erreicht, lässt sich das Problem kaum mehr in den Griff kriegen. MMWR 5.Juli 02 S.aureus resistant to Vancomycin Weitere Informationen vom Robert Koch Institut